Montag, 18. Oktober 2010

Erste Eindrücke


Hilfe, die Küche brennt!

Empanadas

Corinna und ich beim Kochen

ehemalige "Wohnung" eines Paares mit Kind
Zimmer im ISEDET


Stadt
Asado







Ich kann es gar nicht glauben. Ich habe es geschafft mir einen Blog einzurichten. Nach knapp zwei Monaten auch höchste Zeit.
Daran kann man mal sehen, wie viel Zeit ich für "so etwas" habe. Nämlich kaum. Hier gibt es immer etwas zu tun. Was aber sehr gut ist, denn dadurch erlebe ich hier echt viel.
Nun aber mal von Anfang an - auch wenn ich sicherlich nicht mehr alles zusammen bekomme und nicht alles mehr als wichtig bewerte.

Gelandet sind wir am 16.8., abends um ca 19:00 Ortszeit. Angestrengt von der ca 24stündigen Reise, kamen wir dann endlich in der Thelogischen Fakultät (ISEDET) an. Erste Eindrücke der anderen Freiwilligen sammeln, Zimmer beziehen (immer ~8 Personen pro Zimmer), kurze Vorstellrunde beim gemeinsamen Abendessen und ab ins Bett. Der erste Tag war noch zum "Ankommen" und am Mittwoch ging es dann mit dem Sprachkurs los. Wir wurden in Kurse mit verschiedenen Niveaus eingeteilt. Von nun an hieß es um 8 aufstehen, schnell etwas frühstücken und ab 9 Uhr fünf Stunden Castellano lernen.
Nachmittags gab es immer Angebote, teils freiwillig, teils Pflicht. So habe ich sehr viel über Land, Leute und Kultur gelernt, kann Armbänder knüpfen und Empanadas machen und habe schon viele Orte gesehen.
Mit den anderen Freiwilligen bin ich super klar gekommen und habe neue tolle Menschen kennengelernt.
Alleine sein war bislang ziemlich schwierig bis unmöglich, weil man immer Leute um sich hatte und das hier mit dem alleine durch die Gegend laufen so eine Sache ist...schon in der zweite Woche haben wir eine Schießerei 2 Cuadras weiter mitbekommen, nur 4 Cuadras in die andere Richtung beginnt eine Villa (so etwas wie Ghetto), wo man nicht mal in einer Gruppe lang laufen sollte...

An den Wochenenden haben wir alle zusammen Asado (Grillen mit gaaanz viel Fleisch. Riesigem Fleisch. Viel zu viel Fleisch.) gamcht und das Nachtleben von Buenos Aires erkundet. Zum Feiern geht man hier erst so gegen 1 Uhr los und bleibt dann auch entsprechend lange, die Clubs kosten (dank Machismo) für Mädchen weniger als für Jungs, wenn sie nicht sogar umsonst rein kommen. Als Ausländer hat man nochmal Bonus und kommt auch rein wenn sonst niemand mehr reingelassen wird; sogar bei den VIP-Bereichen hat man gute Chancen:D
Ich als blondes Mädchen mit blauen Augen und heller Haut falle natürlich sehr auf, was positiv aber auch schnell negativ und vor allem nervig sein kann...

Über die Zeit habe ich zum Glück gelernt, Colectivo (Bus), Subte (U-Bahn) und Tren (Bahn) zu fahren ohne dabei aus dem fahrenden Wagen zu fallen. Hier geht das nämlich alles ein bisschen Zeit sparender: während der Fahrt Türen auf, Menschen raus, halten, Menschen rein, losfahren, Türen zu. Sehr gefährlich für nichtsahnende Anfänger!
Ganz im Gegenteil dazu ist das hier im Supermarkt. Da haben alle auf einmal unendlich viel Zeit und die Waren werden noch fünfmal gedreht und begutachtet bevor sie eingescannt und eingepackt werden (-ja in Tüten einpacken ist oft im Service mit inbegriffen. Man kann sich den Einkauf sogar nach Hause liefern lassen).

Die 3 Wochen gingen schnell vorbei und doch hatte ich das Gefühl schon viel länger hier zu sein.
Während der Zeit wurden alle immer heißer auf ihre Einsatzstellen und darauf, dass es nun "richtig" losgehen könnte. So kam der Tag des Aufbruchs und ich endlich nach Quilmes.

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